Mein letzter Post zum Thema Hybrid Work hat viele positive Reaktionen und Diskussionen ausgelöst. Dabei haben einige gefragt, ob ich auch Tipps für Leadership im hybriden Setting habe. Hier meine Erkenntnisse:
Ganz banal: Hybrid Leadership ist immer noch Leadership. Des Öfteren höre ich nämlich in meinen Seminaren das Argument, „Ist doch jetzt alles ganz anders Herr Jenewein, in Zeiten von Remote Work greifen die Führungsmodelle nicht mehr, denn an meine Leute komm ich ja gar nicht mehr ran“. Meist sind das nur Ausreden von Menschen, die schon im physischen Setting Probleme hatten, ihre Mitarbeitenden emotional zu erreichen und jetzt endlich einen Grund haben ihre Bemühungen einzustellen.
Es ist doch nicht so, dass man jetzt alles anders machen muss, nur weil ein Teil der Arbeit remote stattfindet. Es bleibt vieles wie vorher und trotzdem muss man die Unterschiede anerkennen und adressieren, um auch in einer hybriden Welt erfolgreich zu sein. Es gilt aber nach wie vor „Leadership is about people“. Es geht um Menschen und Menschen haben Gefühle, Emotionen, Bedürfnisse und persönliche Ziele. Alle sind wir irgendwie ähnlich und doch so faszinierend unterschiedlich. Grossartige Leader sehen nicht so sehr die Gruppe, sondern vor allem das Individuum mit all seinen Potenzialen und Möglichkeiten. Das ist es, was gute Führung ausmacht - eine echte emotionale Verbindung zu Menschen. Die Idee ist ganz einfach, alles startet und endet mit Menschen und den Grundlagen menschlichen Verhaltens. Je mehr wir über die Psychologie der Menschen, ihre Ängste, ihre Wünsche und ihre Bedürfnisse wissen, um so erfolgreicher werden wir sein. Die Grundlagen menschlichen Verhaltens haben sich nicht verändert, nur weil wir jetzt vermehrt von zu Hause arbeiten.
Im Gegenteil jetzt wo viele zu Hause bei Remote Work vereinsamen und Corona eine nie dagewesene Kündigungswelle (The BIG Quit) ausgelöst hat, gilt es mehr als je zuvor Führung ernst zu nehmen und sich noch mehr Gedanken darüber zu machen, wie wir Places of Work in Places of Joy and Performance entwickeln können.
Ich weiss, das ist abstrakt und wenig greifbar – aber damit beginnt es und für die, welche es noch konkreter wollen, einfach mal …
- Vertrauen statt Misstrauen leben: Weg von «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser» hin zu «Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser» …
- statt Check-ups vermehrt Check-ins machen …
- statt ständige Verfügbarkeit zu verlangen, individuelle Verfügbarkeit akzeptieren …
- statt Prozessorientierung – Outcome-Orientierung …
- statt Hybrid Work als vorübergehenden Zustand, Hybrid Work als Chance für Entwicklung sehen …
Wie ist das in Euren Organisationen? Wird Hybrid Work schon als Chance gesehen und diskutiert Ihr schon aktiv darüber, wie Ihr Menschen in so einem Setting motivieren könnt? Vielleicht haben Euch meine Gedanken bei der Reflexion ein wenig geholfen.
Herzlichst
Euer Wolfgang
Mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft Energie und Umweltconsulting e.U.
3 JahreGibt es den Bulli nun auch als elektrisches Taxi mit Trennscheibe wie den http://www.levc.com ?